Quelle:
„Aktiv gegen Cellulite“ von Dr. Weyergans
Wenn
Ihnen also die geschulte Kosmetikerin empfiehlt, im Zuge einer Therapie ab
einem bestimmten Zeitpunkt besonders viel zu trinken, dann tun Sie es! Ihr
Organismus braucht mindestens zweieinhalb Liter täglich! Vergessen Sie nicht,
dass unser Körper bei seiner Entsorgung so ähnlich arbeitet wie eine
Waschmaschine: Wer vergisst, die Wasserleitung aufzudrehen, bekommt seine
Wäsche nicht sauber..!
Die
Beinleiden sind nur einige Beispiele dafür, dass man die Cellulite nicht auf
die leichte Schulter nehmen sollte. Natürlich braucht niemand sofort zum Arzt
zu gehen, bei dem sich die ersten Furchen und Dellen bemerkbar machen. Solange
es bei Cellulite und Fettpölsterchen bleibt, lassen sich diese als
kosmetisch-ästhetisches Problem mittlerweile recht gut behandeln.
Die
Gesunderhaltung Ihrer Beine und Organe ist jedoch eine Angelegenheit, die man
nicht delegieren kann. An aktiver Mitarbeit sollte man es nicht mangeln lassen.
Aus diesem Grund werden nun einige Maßnahmen vorgestellt, die sich jeder zu
Herzen nehmen und befolgen sollte- sei es zur Vorbeugung gegen Orangenhaut,
oder sei es zur Unterstützung der Behandlung im Kosmetik- oder Fitness- Institut.
Vorbeugende
Maßnahmen gegen Orangenhaut
Alles
was man gegen Orangenhaut tut, ist gut für die Gesundheit! Man kann auf Dauer
nur eines bewahren: Cellulite oder gesunde Beine.
Wie
bei zahlreichen Krankheiten heißt es auch beider Cellulite: Vorbeugen ist der
beste Schutz! Und der einfachste! Denn je älter oder reifer die Orangenhaut
ist, desto länger dauert der Kampf, bis sie besiegt ist. Hinzu kommt, dass die
Orangenhaut Behandlung im Kosmetik oder im spezialisierten Fitness oder Spezial
Institut stattfindet. Sie müssen dafür bezahlen! Einen Teil der Kosten können
Sie nur unter bestimmten Voraussetzungen von Ihrer Krankenversicherung
zurückerstattet bekommen. Machen Sie also der Cellulite beizeiten einen Strich
durch die Rechnung- es lohnt sich auch finanziell.
Zu
bedenken ist auch, dass sich die Entwicklung der Orangenhaut langsam und
schleichend vollzieht. Wenn sie auf den Außenseiten der Oberschenkel schon mit
bloßem Auge gut sichtbar ist, befindet sie sich dort bereits im dritten
Stadium. Bei der genauen Bestandsaufnahme, dem Cellulite Programm, kann man
schnell feststellen, dass dann auch schon das Gesäß und nicht selten sogar
schon die Oberarme betroffen sind.
Wie
aber kann man sich schützen?
Was
kann man tun, und welche Aussicht auf Erfolg hat man? Dieses Buch vertritt die
Meinung, dass die erfolgreiche Vorbeugung gegen Cellulite auf mindestens drei
Säulen steht, nämlich: Schulung, Ernährung und Bewegung.
Erfahren
Sie in dieser Reihenfolge, was damit gemeint ist:
1. Schulung
Am
Anfang selbst der längsten Reise steht der erste Schritt.
Das
gilt auch für Maßnahmen gegen Orangenhaut, die Sie nun kennenlernen werden. Ihr
erster Schritt ist das Entwickeln eines Problembewusstseins.
Wer
bereits von Orangenhaut betroffen ist, hat es nun ausnahmsweise einmal leichter,
denn die Verärgerung über die lästige Hautveränderung sollte Grund genug sein,
sich mit der Cellulite auseinanderzusetzen; schließlich will man sie ja
loswerden. Wer hingegen noch nicht von Orangenhaut betroffen ist, kann zwar
froh darüber sein. Sie sollten jedoch mit offenen Augen die Cellulite bei Ihren
Mitmenschen zur Kenntnis nehmen. Schauen Sie vor allem darauf, wie sich die
Orangenhaut im Laufe des Lebens zu einem massiven Beinleiden entwickeln kann.
Wie viele unserer älteren Mitbürger tragen beispielsweise die lästigen
Kompressionsbandagen! Mit 15, 25 oder 35 Jahren dachten sie auch nicht daran,
dass es einmal soweit kommen würde…!
Für
uns alle ist es wichtig zu lernen, die Orangenhaut nicht auf die leichte
Schulter zu nehmen! Misstrauen Sie jedem, der dieses Problem auf ein sekundäres
weibliches Geschlechtsmerkmal herunterspielen möchte; mit einer solchen
Einstellung übersieht man, dass es bei Status quo eines ersten, zweiten oder
selbst dritten Stadiums nicht bleibt, sonder dass die reife Cellulite im
Organismus weitere folgenschwere Veränderungen auslösen kann.
Cellulite
nicht herunterspielen
Aus
diesem Grund sollte man sich als aufgeklärter Mensch immer wieder vor Augen
halten, was unser Körper braucht, um gesund zu bleiben!
In
unserer Gesellschaft genießen wir zwar beinahe jeden erdenklichen Luxus und
jeglichen Komfort. Mussten sich unsere Vorfahren noch bis auf die Knochen
abrackern und schinden, um ihr tägliches Brot zu verdienen, so haben wir mit
Hilfe von Maschinenkraft und Computer- Technologie eine Gesellschaft des
Überflusses und der Bequemlichkeit errichtet. Die körperliche Arbeitskraft ist
längst in den Hintergrund getreten und durch Apparate und Roboter vielerorts
ersetzt worden. Auch unsere Fortbewegung hat sich geändert: wir bewegen uns
immer weniger selbst, stattdessen lassen wir uns bewegen. Selbst die
ausreichende Versorgung mit Nahrung, Anfang des Jahrhunderts noch ein Problem,
ist bei uns längst sichergestellt. Im Gegenteil, wir produzieren sogar mehr,
als wir verbrauchen; von allem haben wir Überfluss!
Doch
genau dieser Überfluss ist das Problem! Der Luxus, den wir in den
Industriestaaten genießen, hat vielleicht dazu geführt, dass wir das rechte Maß
für die natürlichen Belange unseres Körpers verloren haben. Wir scheinen zu vergessen,
dass auch der Homo sapiens in erster Linie nur ein Wirbeltier ist. Wie jedes
andere Lebewesen stellt auch der Organismus eines Wirbeltieres bestimmte
Ansprüche an seine natürliche Umgebung und an die Ernährung, um möglichst lange
Zeit zu leben und gut zu funktionieren. Genau hierüber müssen wir nachdenken
und wieder lernen, was unser Körper braucht und was nicht.
Vor
diesem Hintergrund spiegelt die Orangenhaut einen Teil unserer gesamten
Lebenssituation wider: sie ist Ausdruck der Überversorgung!
Wenn
der Organismus im Überfluss erstickt…
Mit
den ersten Furchen und Dellen am Oberschenkel zeigt unser Organismus, dass er
mit dem Stoffwechsel-Müll nicht mehr fertig wird. Das richtige Verhältnis
zwischen Versorgung und Entsorgungskapazität ist gestört!
Gerade
zu Anfang lässt sich das Problem zum Glück noch vergleichsweise schnell in den
Griff bekommen; natürlich muss man wissen wie. Wenn Sie das Buch bis hierhin
durchgelesen haben, haben Sie den ersten Schritt schon gemacht. Sie haben einen
Eindruck davon gewonnen, wie unser Körper funktioniert und was man unter
Stoffwechsel beziehungsweise Ernährungs- Stoffwechsel versteht. Sie haben
gelernt, dass ausreichende Bewegung genauso wichtig wie der Herzschlag ist, und
schließlich sollten Sie erkannt haben, dass es für Sie wichtig ist, das
Gelesene auch tatsächlich zu beherzigen.
Prüfen
sie deshalb in den folgenden zwei Kapiteln kritisch, ob Sie in Bezug auf
Ernährung und Bewegung den Ansprüchen Ihres Körpers gerecht werden. Versuchen
Sie, wenn erforderlich, die eine oder andere nachteilige Gewohnheit zugunsten
einer gesünderen auszutauschen. Das ist dann schon Ihr zweiter Schritt.
2.
Ernährung
Durch
richtige Ernährung wird der Körper mit den Nährstoffen versorgt, die er für
sein Wachstum und die Aufrechterhaltung aller Lebensfunktionen braucht. Als
Nährstoffe, die mehr oder weniger in
jeder Nahrung enthalten sind, kommen für den Menschen in Frage:
1.Eiweiss
2.Fett
3.Kohlenhydrate
4.Vitamine
4.Mineralin
(auch Spurenelemente)
Die
ersten drei Gruppen sind die eigentlichen Energiespender. Sie versorgen uns mit
<Kraft> und
< Wärme> und werden für den sogenannten Betriebsstoffwechsel
unseres Organismus gebraucht. Je mehr man sich körperlich betätigt, desto höher
ist der Energiebedarf, und desto mehr Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate werden
benötigt.
Alls
Maß für die Berechtigung des Energiegehaltes dieser Nährstoffe dient die
Einheit >kcal> (Kilokalorien; hier ist vor allem Wärmehaushalt gemeint)
oder >kJ< (Kilojoule; diese Einheit bezieht siech auf die Kraft die nötig
ist, um eine Kilogramm Gewicht einen Meter weit transportieren.
Betriebsstoffwechsel
und Grundumsatz
Selbst
wenn man sich bewegt, braucht man Energie. Zwar arbeitet der Stoffwechsel
auf >Sparflamme< und muss
scheinbar nur die Energie für Herztätigkeit und Atemmuskulatur liefern. Doch
dieser >Grundumsatz< liegt bei einem Erwachse immerhin bei circa 1600
Kalorien. Ein Viertel dieser Energie braucht übrigens das Gehirn!
Schon
bei durchschnittlicher Bewegungstätigkeit benötigt erwachsener Mann im
Durchschnitt 2500 Kilokalorien und eine Frau circa. 2200 Kilokalorien Ein
Schwerarbeiter oder Hochleistungssportler bringt es schnell auf einen
Tagesbedarf von 3500 Kilokalorien und mehr.
Über
einen jeweiligen Brennwert von Eiweiß, Fett und Kohlehydraten informieren
Nährwert- oder Kalorientabellen, die von ernährungswissenschaftlichen
Instituten herausgegeben werden und im Buchhandel erhältlich sind.* Dort wird
dem Energieverbrauch durch körperliche Bewegung die Energiezufuhr durch Speisen
und Getränke gegenübergestellt. So verbrennt man zum Beispiel während 30
Minuten Schwimmen durchschnittlich 150 Kilokalorien – genau den Brennwert, den
ein Apfel liefert; oder: um einen viertel Liter Bier zu verbrennen müsste man
beispielweise 60 Minuten wandern.
Baustoffwechsel
Neben
dem Energieliefernden Betriebsstoffwechsel gibt es den sogenannten
Baustoffwechsel. Hierfür sind Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate und darüber hinaus
noch weitere Nährstoffe nötig, nämlich Vitamine und Mineralien. Etwa 2000
unterschiedliche Enzyme sind in unserem Organismus damit beschäftigt, aus
diesen Nährstoffgruppen die chemischen Bausteine wie Kalzium oder Eisen oder
die einzelnen Vitamine herauszuarbeiten. Hieraus stellt der Körper dann
unzählig viele neue chemische Verbindungen her, ohne die der Organismus nicht
funktioniert könnte. Die Nährstoffe sind also die Ausgangsmaterialien, die
zusammen mit dem Sauerstoff in der Luft, die wir atmen, Leben und Wachstum
überhaupt erst ermöglichen. Deshalb ist bei jeder Nahrung darauf zu achten,
dass Vitamine und Mineralien ausreichend darin vorhanden sind. Auch hierüber
geben die Nährwerttabellen aus dem Buchhandel Auskunft.
Nach
aktuellen Erhebungen der ernährungswissenschaftlichen Institute ernähren wie
uns im Durchschnitt jedoch immer noch zu energiereich und zu Vitamin- und
mineralstoffarm. Je mehr Energie in Form von Eiweiß, Fett oder Kohlenhydraten
aufgenommen wird, desto größer ist auch der Bedarf an den anderen Nährstoffen. Wenn dann aber
Vitamine und Mineralien nicht mehr ausreichend zugeführt werden, können auch
die Energielieferanten nicht mehr optimal verwertet werden. Hier beginnt ein
Teufelskreis, der für das Entstehen von Fettpölsterchen, denen hier eigenes
Kapitel gewidmet ist (vgl. S123 ff.) und
für die Orangenhaut ist.
Die wichtigen Vitaminen, Mineralien und
Spurenelemente kommen hauptsächlich in pflanzlichen Nahrungsprodukten vor.
Häufig wird jedoch vergessen, dass einige dieser lebenswichtigen Stoffe sich
durch Kochen, Schmoren und Dünnsten verändern oder dass sie gar zerstört
werden. Man kann nicht genug darauf hinweisen, wie wichtig es ist, Obst und
vielleicht auch manches Gemüse roh zu verzehren. Abgesehen davon, dass die
Nährstoffe in dieser Form voll erhalten bleiben, ist der Verzehr von Rohkost
ein wichtiger Schritt zum Ziel, zu >ursprünglichen <, Körper -gerechten
Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen.
Ebenso
wie der Mangel an Vitaminen und Mineralien ist
aber auch jedes Zuviel schädlich. Wer glaubt, seinen Körper mit
künstlichen und zum Teil überdosierten Vitaminen und Mineralien einige
Aufbaupräparate aus der Apotheke auf Dauer gesund zu erhalten, der irrt. Man
sollte deshalb versuchen, sich möglichst ausgewogen und natürlich zu
ernähren! Hierzu gehören neben den
Nährstoffen auch die Belaststoffe!
Ballaststoffe:
für die Verdauung unentbehrlich
Ballaststoffe kommen nur im pflanzlichen Lebensmittel vor,
vor allem in Getreide und Gemüse. Meistens handelt es sich um das Netzwerk, das
Stütz- und Füllgewebe, das den Pflanzen Halt und Form gibt, ähnlich unserem
Bindegewebe. Der menschlichen Organismus hat - anders als manche anderen Wirbeltiere – kein
Enzyme,
um diese Stoffe aufzuschlüsseln und als Nahrung zu verwerten. Deshalb hielt man
Ballast- oder Faserstoffe lange Zeit für überflüssig. Aus dieser Zeit stammt
übrigens auch ihr Name.
Doch
was als scheinbar unnötiger Ballast lange Zeit vom Speiseplan ferngehalten
wurde, wird jüngst neu entdeckt: Mindestens 30, wenn nicht sogar 40 Gramm
dieser Ballaststoffe sollte ein Erwachsener pro Tag mit der Nahrung zu sich
nehmen! Denn die Ballaststoffe sind vor allem für die Verdauung unentbehrlich.
Stellt man in Richtung, dass circa 25% aller Nord- und Mitteleuropäer unter
Darmträgheit und zum Teil chronischer Obstipation (Verstopfung) leiden, so
handelt es sich in den meisten Fällen ohne Zweifel um das Ergebnis von zu
ballaststoffarmer Ernährung!
Aus
dem Stuhlproblem resultiert auch eine ungebührliche Beanspruchung von Dick- und
Dünndarm. Sie werden zum Zwischenlager für die Schlackestoffe unserer Nahrung,
dem Kot. Das wiederum führt zu zwei weiteren höchst unerwünschten
Erscheinungen: Erstens weitet sich der Darm, bis man vom „dicken Bauch“ spricht
(vgl. Kapitel XII., S. 129ff). Zweitens gelangen bestimmte Schlackestoffe über
die feinen Kapillaren der Darmwand ins Blut. Das wiederum wirkt sich negativ
auf das Hauterscheinungsbild aus und begünstigt ebenfalls das Verschlacken der
Zellen.
Durch den ausreichenden
Verzehr von Ballaststoffen wirkt man der Verstopfung und der Dickleibigkeit auf
natürliche Weise und höchst effizient entgegen. Darüber hinaus beeinflussen die
Ballaststoffe und Stoffwechsel in weiterer Weise günstig: Sie gelten als
cholesterinsenkend. Auch andere Schadstoffe in der Nahrung können von den
Ballaststoffen eingekapselt und durch den Verdauungstrakt zum After
transportiert werden, ohne dass sie uns schaden.
Es
gibt also zahlreiche Gründe, bei der Ernährung auf die Zufuhr von ausreichend
Ballaststoffen zu achten. Auch über den Anteil an Ballaststoffen in den
jeweiligen Nahrungsmitteln informieren entsprechend Ernährungstabellen.
Nahrungsgifte
Neben
den ausgewogenem Verhältnis zwischen Nähr- und Ballaststoffen sollte man auf
möglichst unbelastete, giftfreie Nahrung achten. Als Gifte kommen in erster
Linie Umweltgifte in Frage. Hierzu gehört die Verseuchung von Pflanzen und
Boden, die durch Schadstoffe in der Luft, die sogenannten Emissionen von Auto-
und Industrieabgasen, herbeigeführt wird. Es gehören aber auch Präparate des
Pflanzenschutzes, Herbizide und Insektizide, hinzu und nicht zuletzt mancher
Dünger, der zwar den Ertrag einer Pflanze steigern kann, aber die Qualität
ihrer Nährstoffe herabsetzt. Aus diesem Grund geben immer Verbraucher >naturbelassenen< Nahrungsmitteln den Vorzug, oder solchen
Produkten, die aus >>biologisch-natürlichem Anbau<< stammen.
Als
Giftstoffe kann man auch bestimmte pharmakologische Mittel, zum Beispiel
gewisse künstliche Hormone, die in der Mastviehindustrie zum Einsatz kommen,
bezeichnen. Vor allem der negative Einfluss von letzerer auf die Cellulite
wurde bereits besprochen: Sie können das Bindegewebe verändern und somit die
physiologische Muskelpumpe, unser >>zweites Herz<<, in Mitleidenschaft
ziehen! Aus diesem Grund stellen einige Fleisch-Anbieter und Bio Metzger die
Tatsache besonders heraus, dass ihre Fleischprodukte das Ergebnis einer
natürlichen, hormonfreien und artgerechten Aufzucht sind. Einem solchen Angebot
sollten Sie ohne jeden Zweifel den Vorzug geben! Leider sind diese Produkte oft
wesentlich teurer als >>Industrie-Fleisch<<; aber dafür lohnt es
sich sicherlich, hin und wieder auf ein Stück Fleisch zugunsten einer
ballaststoffreichen Rohkost- oder Gemüsemahlzeit zu verzichten.
Vollwertige Ernährung
Es
gibt viele Wege, sich richtig zu ernähren. Selbst der Verzehr von
ausschließlich pflanzlichen Lebensmitteln, die vegetarische Ernährung, ist für
einen Erwachsenen möglich, wenn er über genügend Wissen verfügt, sich
ausreichend mit Eiweiß, Eisen und Vitamin B12 zu versorgen. Neben der rein
vegetarischen Ernährung wird auch die >>lacto-vegetabile<< Nahrung
propagiert, das heißt: Ernährung durch Pflanzen und Milchprodukte. Oder
>>ovo-lacto-vegetabile <<: Dann werden neben pflanzlichen Produkten
und Milch auch Eier und zum Teil auch Fisch verzehrt.
Doch ganz egal, wie man
sich ernährt: Wichtig ist in jedem Fall, dass man möglichst abwechslungs- und
rohkostreich speist . Das Essen sollte schmackhaft und schonend zubereitet
sein; für die ausreichende Versorgung mit Ballaststoffen sollten man bei Brot
und anderen Getreideprodukten auf Vollkorngetreide achten. Bei Vollkorngetreide
sind die kleine reichen Außenschichten des Korns, die die Hauptanteile von
Nähr- und Ballaststoffen enthalten, nicht abgetrennt.
Nährstoffe richtig
kombinieren
Um
den Verdauungsenzyme im Dünndarm ihre Arbeit zu erleichtern, empfehlen immer
mehr Ernährungsberater, bestimmte Näherstoffgruppen nicht mit anderen zu
kombinieren. Kohlenhydrate
beispielsweise werden sehr schnell aufgeschlüsselt und >verdaut<; im
Magen-Dünndarm- Trakt setzen die verdauten Kohlenhydrate jedoch kurzfristig den
Säurezustand herauf.
Das
wiederum führt dazu, dass bestimmte andere Enzyme, nämlich diejenigen, die
Eiweiße aufschlüsseln sollen, nicht aktiv werden können. Wer also ein
Käsebrötchen isst, der verdaut zuerst die Kohlenhydrate des Brötchens; erst
wenn der Organismus diese restlos aufgezehrt hat und sich das Säuremilieu im
Dünndarm wieder normalisiert, beginnen andere Enzyme, die Eiweiße des Käses
auseinanderzubauen.
Eine
wichtige Regel dieser Trennkost lautet deshalb; Eiweiß Produkte sollen nur mit
Eiweiß Produkten und mit Fetten kombiniert werden- nicht aber mit
Kohlenhydraten. Wer hierzu nicht in der Lage ist, kann sich eines Tricks bedienen:
Man hat herausgefunden, dass Südfrüchte, vor allem Ananas, Enzyme enthalten,
die die Eiweiße in jeder Säuremilieu spalten. Der zusätzliche Verzehr solcher
Früchte oder die Verabreichung der betreffenden Enzyme in anderer Form können
also die Verdauung auf natürliche Weise unterstützen.
Richtig
speisen- mehr genießen
Neben
der Frage, was und wie viel man isst, ist auch das Wie wichtig. So sollte man
nicht vergessen, dass das Verdauen bereits im Mund beginnt: nicht nur das
mechanische Zerkleinern unserer Nahrung durch das Kauen ist ein erster,
wichtiger Akt der gesamten Verdauung, auch das Einspeicheln.
Aus
diesem Grund kann nicht oft genug wiederholt werden, wie wichtig es ist,
ausreichend lange zu kauen. Legen sie nach jedem Bissen das Besteck an den
Tellerrand zurück! Genießen Sie, wie sich der Geschmack der Speise durch langes
Kauen im Gaumen verfeinert! Der weitere Vorteil dieser Methode ist neben der
Optimierung der Verdauung die frühzeitigere Sättigung. Man braucht also gar
nicht soviel zu essen- vorausgesetzt, man ist ehrlich und hört mit dem Essen
auf, sobald man satt ist und nicht erst dann, wenn die Schüsseln leer sind…!
Sämtliche
Empfehlungen, die Sie hier erhalten haben und noch erhalten werden, tragen dazu
bei, den Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Weil die Cellulite eine massive
Stoffwechselstörung ist, die nicht zuletzt durch falsche Ernährung entstanden
ist, muss jede Vorbeugung gegen Cellulite und Fettpölsterchen folgerichtig bei
der Ernährung beginnen.
An
stelle einer Zusammenfassung dieses Kapitels geben wir Ihnen eine kurze
Übersicht über Nahrungsgruppen. Lesen Sie, was für Sie selbst und Ihre
Gesundheit gut ist und was Sie meiden sollten, um die Orangenhaut in den Griff
zu bekommen:
Bewegung
Orangenhaut
und Fettpölsterchen sind per definitionem eigentlich Stoffwechselstörungen.
Alles was in den Körper hineingelangt, wird entweder in Energie oder in andere
lebenswichtige Bauelemente verwandelt.
Diese
werden verbraucht oder umgewandelt und verlassen den Körper wieder, sei es als
Atem(Kohlendioxid, verbrauchte Luft) Schweiß, Kot oder Urin.
So
steht es in den Bauplänen der Natur. Die Cellulite hingegen ist die Ausnahme,
wenngleich sie weit verbreitet ist!
Bei
der Cellulite hält der Körper Stoffwechselprodukte in seinen Fettzellen an Oberschenkel
und Po zurück, anstatt sie über die dafür vorgesehenen Wege und Kanäle,
insbesondere das Lymphsystem, wegzuschaffen.
Nachdem
Sie einen ersten möglichen Grund hierfür, die falsche Ernährung, beseitigt
haben, und bereits Entscheidendes im Kampf oder in der Vorbeugung gegen
Cellulite getan haben, kommt nun der nächste Schritt: das aktive Entsorgen! Und
Entsorgen heißt Bewegung!
Pump
mal wieder!
Im
Kapitel über den Stoffwechsel wurde aufgezeigt, dass der aufrecht gehende
Mensch eigentlich eine Fehlkonstruktion der Natur ist; auch im Hinblick auf den
Antriebsmechanismus seines Stoffwechsels, das Herz.
Anders
als bei fast allen anderen Wirbeltieren sitzt unser Herz an den verkehrten
Stelle im Körper, nämlich zu hoch! Es schafft nicht genügend Druck, um unser
Blut aus den Beinen in den Rumpf zurück zu pumpen. Und anders als
beispielsweise bei den Fröschen besitzen wir Menschen auch keine Lymphherzen,
die uns beim Stoffwechsel behilflich sind und die Lymphe, das weiße Blut, auf
Trab halten. Im gleichen Kapitel wurde auch gezeigt, dass wir statt dessen mit
hochwirksamen Muskelpumpen ausgestattet sind. Bei jeder Bewegung sind diese
Pumpen automatisch in Aktion und unterstützen so den ständigen Rückstrom des
venösen Blutes und der Lymphe. Bewegung ist also ein wichtiger Bestandteil
unseres Stoffwechsels, ohne den unser Körper nicht so funktionieren kann, wie
er soll.
Was
aber wäre, wenn ein Mensch vorsätzlich aufhören würde sich zu bewegen! Ohne
Bewegung läuft ja im wahrsten Sinn des Wortes nichts: die Muskelpumpen bleiben
inaktiv, und venöses Blut, Lymphe und Schlackestoffe würden im Gewebe der Füße
und Beine versacken. Es wäre, als höre sein Herz auf zu schlagen, aber wer will
schon haben, dass sein Herz stillsteht…!
Betrachtet
man auf der anderen Seite jedoch die Vielzahl der Fettpölsterchen, Cellulite,
Krampfadern- und Odemfälle, sollte man meinen, dass es doch eine ganze Reihe
von Zeitgenossen gibt, die eine gewisse Bereitschaft haben, sich willentlich
selbst zu verstümmeln. Wie viele dieser Fälle könnten harmlos oder ungeschehen
sein, hätten sich die Betroffenen mehr bewegt oder öfter mal auf den
Stöckelschuh zugunsten einer natürlichen Fußbekleidung verzichtet!
Für
die Vorbeugung gegen Orangenhaut und auch zur Unterstützung der Therapie wird
man an der Bewegung nicht vorbeikommen. In diesem Zusammenhang sollten sie
unter Bewegung jede körperliche Aktivität verstehen, die die wichtigen
Muskelpumpen in den Beinen aktiviert- so wie Sie es bisher gelernt haben.
Beau Well Dreams Anti Cellulite Studio
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